Entwicklungshilfe in Madagaskar
Die PAULY GROUP engagiert sich in verschiedenen Projekten, die den Bewohnern von Madagaskar zugutekommen - vor allem den Kindern.
In vielen Ländern der Erde benötigen die Menschen dringend Hilfe und Unterstützung. Warum aber engagieren wir uns in Madagaskar? Dahiner steckt einer persönliche Geschichte des Gründers und Geschäftsführers der heutigen PAULY GROUP, Dr.-Ing. Udo Pauly.
1982 schloss Udo Pauly sein Studium an der GH Kassel als Dipl.-Ing. für Landwirtschaft ab und ging kurz darauf für drei Jahre in das westafrikanische Togo, um dort Entwicklungshilfe zu leisten. Dort lernte er Maria Damer und Norbert Determann kennen. Beide arbeiteten ebenfalls in der Entwicklungshilfe.
Nach seiner Zeit in Afrika widmete sich Udo Pauly der Gründung und der anschließenden Weiterentwicklung seines Unternehmens.
Maria Damer und Norbert Determann kamen 1985 wieder nach Deutschland zurück. Ihre Eindrücke und Erfahrungen aus dem Togo und Madagaskar, einem der ärmsten Länder der Erde, ließen die beiden nicht mehr los und sie träumten von einer Rückkehr. 2005 konnten sie ihr Vorhaben schließlich umsetzen und zogen in den Süden Madagaskars. Seit dem leisten die beiden wiederum Entwicklungshilfe - in eigener Regie.
Hier erfahren Sie mehr über Maria Damer und Norbert Determann.
Über den Arbeitskreis "Eine Welt" e. V. in Mettingen organisiert Maria Damer zudem Hilfsgelder. Die Spendengelder fließen zu 100 Prozent in die Projekte. Verwaltungsgebühren gibt es nicht.
Da Maria Damer, Norbert Determann und Udo Pauly bis heute in sehr gutem Kontakt zueinander stehen, entwickelte sich der Gedanke, dass die PAULY GROUP die Hilfsprojekte in Madagaskar unterstützen könnte.
Bei dem Gedanken ist es nicht geblieben: Seit 2017 unterstützt die PAULY GROUP die Arbeit von Maria Damer und Norbert Determann in Madagaskar. Das besondere hieran: Alle Spendengelder fließen zu 100 Prozent in die Projekte.
Unsere Projekte in Madagaskar
Im Folgendem möchten wir Ihnen die Projekte vorstellen, die wir aktuell unterstützen:
Schule St. Vincentienne
Neubau eines multifunktionalen Gebäudes für die Schule St. Vincentienne in Marillac, Tolagnaro (ehemals Fort-Dauphin)
Die Communauté der Lazaristen in Marillac ist Träger der Schule St. Vincentienne, welche auf ihrem eigenen Grundstück erbaut ist.
Der gute Unterricht und das tägliche Mittagessen in der Schulkantine machen die Schule zu einem wichtigen Anlaufpunkt für die Bevölkerung in der näheren und weiteren Umgebung, insbesondere für bedürftige Familien. Die Schulkantine hat für die notleidenden Eltern oft einen höheren Stellenwert als der Unterricht, denn die Armut wird immer größer und ausreichend Lebensmittel für den Tag sind oft unerschwinglich.
Doch aus welcher Motivation auch immer die Eltern ihre Kinder zur Schule schicken, bedeutend ist, dass einerseits die Schülerinnen und Schüler durch den Schulbesuch wichtige Grundlagen für ihr Leben erhalten und dass sie andererseits mit Essen versorgt werden, welches zu oft die einzige Mahlzeit des Tages ist.
Im laufenden Schuljahr 2018/2019 besuchen 1.350 Kinder die Schule St. Vincentienne.
Gründe dafür sind
- Verarmung der Landbevölkerung
- Landflucht, auch bedingt durch langjährige Trockenheit
- Gefahren im Busch
- Aufbau einer Ilmenit-Mine und Bau eines Überseehafens in Tolagnaro
- Verdopplung der Einwohnerzahl von Tolagnaro seit 2006; heute leben dort ca. 65.000 Menschen
Seit Bestehen der Schule wächst die Anzahl der Schülerinnen und Schüler kontinuierlich.
St. Vincentienne ist keine Schule, die "nur" von Kindern besucht wird, deren Eltern sich eine gute Schulbildung leisten können. Sie ist eine Schule, in der Schülerinnen und Schüler aus allen Gesellschaftsschichten gemeinsam lernen. Kinder, die eigentlich chancenlos sind, sollen eine Chance haben!
Schulorganisation und Zukunftspläne
Die Schule bietet einen Kindergarten- und Vorschulbereich sowie eine Primär- und Sekundärstufe. Häufig kommt die Anfrage an die Schule, eine "Krippe" einzurichten.
Jetzt soll ein multifunktionales Gebäude entstehen, um darin zusätzlich eine "Krippe" für 1- bis 2-jährige Kinder anzubieten. Kinder in diesem Alter - vor allem aus dem bedürftigen Umfeld der Schule - sollen pädagogische Betreuung und Förderung ebenso wie eine altersgerechte, reichhaltige Ernährung erhalten. Entsprechend ihrer Fähigkeiten werden so optimale Grundlagen für die geistige, seelische und körperliche Entwicklung dieser Kinder gelegt.
Um die Lernbedingungen für die 3 bis 6 Jahre alten Kinder zu verbessern, wurde Anfang 2017 mit dem Neubau des Kindergarten- und Vorschulbereiches begonnen. Die pädagogische Arbeit in den 30 Jahre alten, engen Holzgebäuden ist mit den Jahren bzw. gestiegenen Schülerzahlen immer schwieriger geworden. Es fällt zu wenig Licht ein, das Holz wird auf Grund des Standortes unter hohen Bäumen immer morscher.
Kommentar einer Gymnasiallehrerin aus Deutschland: "Da kann man doch nicht unterrichten!"
Noch werden 150 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren in den alten Gebäuden unterrichtet und betreut.
Doch ein Gebäude für den Kindergarten- und Vorschulbereich ist bereits weitestgehend fertiggestellt. Dazu gehören:
- eine Klasse im Erdgeschoss für den Kindergarten,
- eine Klasse im Erdgeschoss für die Vorschule,
- zwei Konferenzräume im Obergeschoss,
- eine Küche für die Zubereitung kleinkindergerechter Ernährung,
- eine großzügig überdachter Außenbereich,
- eine ummauerter Aufenthalts- und Außenspielbereich,
- ein Wasch-, Dusch- und WC-Bereich,
- ein Wasseranschluss/Brunnen,
- ein Lagerraum,
- Tische, Stühle und Bänke für Kinder und Lehrer,
- neu gepflanzte Bäume im Hof.
Für eine optimale Unterrichtsversorgung ist ein weiteres neues Gebäude mit folgenden Bereichen notwendig:
- ein Beschäftigungs- und ein Ruheraum im Erdgeschoss für die 1 und 2-jährigen Krippenkinder,
- ein multifunktionaler Raum von ca. 50 qm in Verbindung mit einem Aufenthaltsraum, Abstellraum, Wasseranschluss, WC/Dusche im Erdgeschoss,
- zwei Dortoires/Schlafräume nach Geschlecht getrennt mit WCs und Duschen im Obergeschoss.
Mit diesem neuen Gebäude haben dann Krippe, Kindergarten und Vorschule eigene Betreuungsräume, nutzen jedoch gemeinsam den Außenspielbereich, Küche, Toiletten, Duschen, Lager- und Abstellraum. Vom eigentlichen Schulbetrieb sind sie getrennt.
1 bis 2 mal im Jahr kommen deutsche Zahnärzte nach Marillac, um Patienten zu behandeln, die einen lokalen Zahnarzt nicht bezahlen können. Auch andere nationale und internationale Helfer des medizinischen, pädagogischen und edukativen Bereichs unterstützen regelmäßig die Arbeit der Lazaristen. Der multifunktionale Raum soll diesen Helfern den Einsatz erleichtern.
Die Lazaristen wollen ihre Communauté zu einem Seminarzentrum weiterentwickeln. Seminarräume sind bereits vorhanden, doch es fehlen Übernachtungsmöglichkeiten. Die Dortoires/Schlafräume im Obergeschoss, welche je nach Finanzierung in einem zweiten Bauabschnitt geschaffen werden sollen, könnten hierfür genutzt werden.
Projektleiterin vor Ort ist Maria Damer.
Für den 1. Bauabschnitt "Erdgeschoss" werden 25.000 Euro benötigt, für den 2. Bauabschnitt weitere 20.000 Euro.
Die Spendengelder fließen zu 100 Prozent in das Projekt, da es keine Verwaltungsgebühren o.ä. gibt.
Für das Projekt kann über den Arbeitskreis "Eine Welt" e. V. in Mettingen gespendet werden. Der Arbeitskreis ist gemeinnützig und stellt Spendenquittungen aus.
Spendenkonto
Bitte richten Sie Ihre Spende mit dem Vermerk "Madagaskar-St. Vincentienne" an:
Arbeitskreis "Eine Welt" e. V.
IBAN: DE25 4035 1060 0015 0012 33
BIC: WELADED1STF